• ISDN WIRD ABGESCHALTET!

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WAS SIE FÜR DEN UMSTIEG VON ISDN AUF ALL-IP WISSEN MÜSSEN

In der Telefonie stehen gravierende Veränderungen bevor, denn ISDN läuft aus. Viele Provider sind schon seit Jahren dabei, ihre bisher genutzten Telefonnetze durch die ALL-IP-Technik abzulösen. Auch die Deutsche Telekom, plant die analoge Telefonie und das ISDN-Netz bis Ende 2018 abzuschalten und befindet sich derzeit mitten in der Migration der Telefonanschlüsse.

Während die Umstellung für Privatkunden in der Regel ohne großen Aufwand zu realisieren ist, stehen viele Unternehmen vor teils tiefgreifenden Veränderungen. Denn gewerbliche Kunden betreiben oft eine eigene ISDN-Telefonanlage und nutzen die digitale ISDN-Telefonie ausgiebig. Was Sie bei der ISDN-Abschaffung beachten sollten und wie Sie auf die neue All-IP-Technik umsteigen, erfahren Sie im Folgenden.

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DIE GRÜNDE FÜR DIE ISDN-ABSCHALTUNG

Gründe für die ISDN-Abschaffung gibt es eine ganze Reihe. Die Technik stammt hauptsächlich aus den 80er und 90er Jahren und wurde mittlerweile vom technischen Fortschritt in der Telekommunikation überholt. Sie ist unflexibel und überaltert und die installierte Hardware hat oft Betriebszeiten von über 20 Jahren vorzuweisen. Den Providern fällt es dadurch immer schwerer, Hardware für ihr Telefonnetz zu beschaffen. Auch der Support und die Wartung werden von Jahr zu Jahr aufwendiger und teurer.

Zudem müssen Telekommunikationsanbieter neben dem Telefonnetz ein zweites Netz für die Datenkommunikation und den Internetzugang betreiben. Dies verursacht einen großen personellen und finanziellen Aufwand. Der oft immense Energieaufwand zum Betrieb der Netze lässt sich mit der Abschaltung der alten Telefonnetze massiv senken. All diese Gründe lassen für Netzbetreiber nur einen logischen Schluss zu: ISDN wird abgeschaltet.

WAS IST DIE ALTERNATIVE ZU ISDN?

Die Zukunft in der Sprach- und Datenkommunikation gehört dem „Next Generation Network“ (NGN). Es basiert auf dem Internet-Protokoll (IP) und vereint Sprach- und Datenkommunikation in einem einzigen Netzwerk. Mittlerweile sind alle wichtigen Standards für eine einheitliche Kommunikation per Internet-Protokoll definiert. Alle großen Hardware- und Softwarehersteller bieten ausgereifte Produkte an, sodass die Technik längst für den Massenmarkt tauglich ist.

Das Besondere am Next Generation Network ist, dass alle Services eine universelle Infrastruktur mit einem einheitlichen Protokoll nutzen. Auf dem Internet-Protokoll setzen weitere Protokolle wie zum Beispiel SIP (Session Initiation Protocol) für den Verbindungsaufbau in der Telefonie auf. Damit benötigen alle Endgeräte nur einen einzigen Anschluss an das Netzwerk und können auf Basis ihrer Software prinzipiell alle Services des Netzes nutzen.

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WAS BEDEUTET DAS FÜR MEIN UNTERNEHMEN?

Eine einheitliche IP-basierte Kommunikations- und Datenplattform, bei der das Internet die Übertragung gleichermaßen übernimmt, ist der Schlüssel zu mehr Flexibilität und Einfachheit der gesamten Sprach- und Datenkommunikation.

Das IP-Protokoll unterstützt außerdem das Zusammenwachsen von Fest- und Mobilfunknetzen, da es in beiden Technologien zum Einsatz kommt. Das bietet Chancen zur Harmonisierung und schafft Synergien, senkt Betriebskosten und verschlankt vorhandene Strukturen.

Bei der Umstellung auf IP, ist es wichtig, auch den jeweiligen angebundenen Zusatzdienst zu betrachten und mögliche Veränderungen bereits im Vorfeld zu klären. So ist der einwandfreie Betrieb eines analogen/ universalen Dienstes am IP-basierten Anschluss nicht automatisch gesichert.

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WAS SIND DIE VORTEILE DER NEUEN ALL-IP-TECHNIK?

Für Provider wie für Anwender ergeben sich durch das Next Generation Network eine Vielzahl an Vorteilen. Provider müssen nur noch ein einziges Netzwerk aufbauen, managen und betreiben. Zusätzlich vereinfacht ALL-IP komplexe Kommunikationswege und macht Gateways als Übergänge zwischen verschiedenen Netzwerktechniken überflüssig.

Besonders die Anwender profitieren von der neuen, zukunftssicheren Technik. Denn beim Nutzer vereinfacht sich durch den einheitlichen Netzanschluss für alle Dienste die Infrastruktur. Anwender benötigen nur einen einzigen Anschluss für Daten-, Sprach- und Multimediaservices. Endgeräte werden flexibel nutzbar und Services einfach skalierbar. Damit sinken für den Anwender die Kosten bei gleichzeitig größerem Leistungsumfang. All IP Anschlüsse bieten höchste Mobilität und ihre Services sind prinzipiell von jedem Standort mit Netzwerkzugang nutzbar.

Mit der Umstellung auf die IP-Technik ergibt sich eine ganze Reihe an neuen Nutzungsmöglichkeiten. Daten- und Sprachdienste lassen sich besser kombinieren und ermöglichen effizientere Kommunikationsabläufe. Die Computer Telefonie Integration (CTI) lässt Computer und Telefone interagieren und noch mehr miteinander verschmelzen. So lassen sich Anrufe direkt aus dem Adressbuch eines E-Mail Programms auf dem PC starten oder das Telefon ist in der Lage, aktuelle Informationen zu einem Anruf aus dem Netzwerk einzublenden.

All-IP bietet zusätzlich den Vorteil, dass sich die Administration von Telefonfunktionen und Telefonanlagen erheblich vereinfacht. Viele Funktionen lassen sich komfortabel per Web von beliebigen Geräten mit Netzwerkzugang steuern und konfigurieren. Prinzipiell sind Funktionen nicht mehr an Hardware gebunden, sondern können in einer virtuellen Umgebung innerhalb einer Cloud realisiert und administriert werden.

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